Quantitative Asset Allocation (QAA)


Defizite der herkömmlichen strategischen Asset Allocation


Die strategische Asset Allocation (SAA), also die Entscheidung über die Aufteilung des Gesamtvermögens auf unterschiedliche Assetklassen, ist hinsichtlich des dabei zugrunde gelegten Vermögens stichtagsbezogen und meist statisch. Indem die durch Zu- und Abflüsse sowie den unternehmerischen Erfolg bewirkten Vermögensveränderungen unberücksichtigt bleiben, bleibt offen, ob im Zeitablauf die mit der Inhaberstrategie festgelegten Ziele erreichbar sind, z.B. die Fragen, ob

  • die den Gesellschaftern versprochenen Entnahmen dauerhaft erwirtschaftet werden,
  • eine potentielle Erbschaftsteuer aus hinreichend schnell liquidier­baren Vermögenswerten bezahlbar ist,
  • die festgelegte Fremdkapitalquote nicht überschritten wird oder
  • Pläne für philanthropische Ziele oder den kontinuierlichen Aufbau eines Beteiligungsportfolios realisierbar sind.





Zusatznutzen der quantitativen Asset Allocation


Für diese Fragen hat fidubonum ein einzigartiges Tool zur quantitativen Asset Allocation (QAA) entwickelt, das mit einer 10 Jahres-Perspektive berechnet,

  • wie sich Bilanz, GuV, Kapitalflussrechnung und Bewertung aller einbezogenen Gesellschaften entwickeln,
  • wie sich das Vermögen gesamthaft und in den Assetklassen konsolidiert aufgrund der getroffenen Annahmen innerhalb der nächsten Dekade darstellen wird,
  • wie sich Volumen, Rendite und Liquidität einzelner Assets und ganzer Assetklassen unter Berücksichtigung ihnen zuordenbarer Kosten und Steuern entwickeln und
  • wie sich die Verhältnisse mit unterschiedlichen volkswirtschaftlichen Parametern bei einem Stress-Testing im Rahmen des Risikomanagements verändern.


Unter Berücksichtigung von Kapitalflüssen zwischen den Gesellschaften und Steuern auf stehengelassene und ausgeschüttete Gewinne werden Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage aller Gesellschaften prognosti­ziert. Dabei kann differenziert werden zwischen einer (konservativeren) Basisberechnung und einer (optimistischeren) Potentialberechnung. Für die Auswirkungen der wesentlichsten Stellschrauben können darüber hinaus noch weitergehende Sensitivitätsberechnungen erfolgen.
Die Erkenntnisse aus der QAA führen nicht selten zu einer Anpassung der SAA, weil erkannt wurde, dass mit dieser sonst die übergeordneten Vermögensziele nicht erreicht werden könnten.





 



Erforderliche Daten für die QAA


Standardmäßig werden die wesentlichen Ertrags- und Aufwands­posi­tionen für einzelne Vermögenswerte oder Portfolien bottom-up aus dem Vorjahr mit individuellen Annahmen in die Zukunft fortgeschrieben. Gemeinkosten werden pro Gesellschaft entsprechend kalkuliert und dann top-down mit individuell bestimmbaren Verteilungs­maßstäben auf die einzelnen Vermögenswerte umgelegt. Darüber hinaus werden noch Annahmen für die Entwicklung von Zins, Inflation, Währungen und Besteuerungsparametern getroffen. 


Während die Fortschreibung der Annahmen in die Zukunft im Standard je nach Steuerungsgröße linear, prozentual oder inflationsindexiert erfolgt, lassen sich für alle wichtigen Eingabeparameter die angenommenen Veränderungen über den Prognosezeitraum auch jahreweise individuell festlegen.


Andererseits kann je nach Vermögenswert oder gewünschter Detailtiefe auch mit reduzierten Annahmen gerechnet werden. Das gilt z.B. für Beteiligungsgesellschaften, die eine eigene Planungsrechnung haben und für die es genügt, lediglich deren Ergebniszeilen zu berücksichtigen.







Finanzplanung für einzelne Assetklassen

Das QAA-Tool kann auch für eine detaillierte Finanzplanung einzelner Assetklassen und Vermögenswerte genutzt werden. Auf Assetklassen­ebene kann daraus in Verbindung mit den qualitativen Vorgaben der Assetklassenstrategie eine konkrete Investitionsplanung für die nächste Dekade abgeleitet werden. Sie macht transparent, in welchem Jahr in welche Vermögenswerte welche Summen investiert werden können und sollen.


Auf Ebene der einzelnen Vermögenswerte können beispielsweise für jede Immobilie Bewertung, Ertragspositionen, Aufwandspositionen, Finanzierung, Eigenkapitalbindung, Cashflow, Funds from Operations, Ergebnisgrößen und Renditen für die nächsten 10 Jahre prognostiziert werden. Dem liegen individuelle Annahmen für Mieten, sonstige Einnahmen, Capex, Opex, Fluktuationsrate p.a., Leerstandskosten/m², Vermietungskosten, Darlehenszinsen und -tilgung, volumenabhängige Gehälter, Bewertungsfaktoren, Haltedauer, Abschreibungen und Transaktionskosten zugrunde.






nächste Seite: Kompetenzen

 
 
E-Mail
Anruf